Der Irrtum des Großen Zauberers

 

Johanna Braun, Günter Braun

Verlag Neues Leben 1972, DDR

 

 

 

 

Leseprobe

 

11

Die Silberlöwen kriegten jeden Tag dreimal eine Schüssel mit Kraftfutter vorgefahren, das echtem Fleisch angeglichen war. Mul fand es geschmacklos, die Löwen vor seinem Haus blutiges Fleisch zerfetzen zu lassen. Jeden zweiten Tag kriegten sie nur eine Schüssel mit Wasser, damit sie nicht fett wurden, sie waren trotzdem schon leicht verfettet. An ihre Sonnenbrillen hatten sie sich so gewöhnt, daß sie ohne sie blind waren. Ihre Zähne und Klauen befanden sich noch in gutem Zustand. Einem, dem es gelungen war, gut dreihundert Affen samt ihrem Oberaffen aus dem Urwald in die Schule zu locken, sollte es nicht schwerfallen, zwei ältliche Silberlöwen verschwinden zu lassen, allerdings störte mich beim Nachdenken Delfina, sie saß frisch wie aus dem Beutel neben mir und kontrollierte mein Gesicht.

Warum bist du wiedergekommen?

Papa hat beschlossen, daß die Trauung morgen im kleinsten Kreis nachgeholt wird, die Zustimmung unserer Eltern ist ja gespeichert, fehlt bloß noch unsere.

Wenn ich den Mul besiegt habe, ist die Ehe ungültig.

Das darfst du nicht sagen, ich finde es gemein, er ist mein Schwiegervater, er ist nicht so. Es ist nicht gesagt, daß ich überfahren werden sollte, das vermutest du, das ist überhaupt eine gemeine Verdächtigung, das hast du dir zusammengesponnen.

Und die anderen achthundertsiebenunddreißig Mädchen, wo sind die nach deiner Meinung geblieben?

Das ist deren Sache, ich urteile danach, wie sich Papa mir gegenüber verhält, zu mir ist er gut. Du bist undankbar, Input, zu dir ist er auch gut, solche Väter tun mir leid, zu denen die Kinder undankbar sind.

Da hatte der Mul genau den richtigen Fang gemacht, mußte ich die auch retten. Ich ließ Rasierapparat Massageapparat Zahnputzmaschine laufen. In dieser ruhigen Atmosphäre dachte ich darüber nach, wie ich Muls Silberlöwen spurlos verschwinden lassen konnte.

Das einfachste erschien mir, sie loszumachen, damit sie laufen konnten, wohin sie wollten, in die Steppe, die sich vor Integral ausbreitet, oder in den Urwald, problematisch erschien mir nur, wie ich ihre Ketten aufkriegen sollte. Als Delfina schlief und ich aus Muls Schlafzimmer die berühmten Schnarchtöne vernahm, schlich ich hin und sah nach, ob er wirklich schlief, und er schlief, und ich fuhr runter und besah mir die Ketten. Sie waren nicht so dick, ein paar Glieder schienen defekt zu sein, eine Kleinigkeit, sie auseinanderzubiegen, wenn man die richtige Zange hatte, ich verstand überhaupt nicht, daß Mul die Löwen seit Jahren an so verrotteten Ketten hielt, mir fehlte also bloß eine Zange, zur Not genügte auch ein Stück Eisen. Ich holte den Griff meiner Massagemaschine und stemmte damit die erste Kette und die zweite auf, versteckte mich in der Tür, dachte, die Löwen würden mit den Kettenresten davonrasseln, aber sie bewegten sich nicht. Ich trat dem einen in den Hintern, los, hau ab, er blieb sitzen, ich fuhr rauf und montierte den Griff, dann schlief ich, damit ich am Morgen besonders unschuldig wirkte. Als ich vormittags aus dem Fenster guckte, saßen die Löwen immer noch da, sie schienen jedes Freiheitsgefühl verloren zu haben, natürlich, wo sollten sie hin, ohne Brillen waren sie blind, mit Brillen nahm sie die Tierwelt nicht mehr für voll, verfettet waren sie auch, an regelmäßiges Essen gewöhnt, vielleicht wären sie losgerannt, wenn ich ihnen unter die Hintern Feuer gelegt hätte, aber Feuer, das wäre aufgefallen, ich wußte auch nicht, wo ich Feuer hernehmen sollte, offnes Feuer oder Streichhölzer hatten wir überhaupt nicht im Haus, wir hatten oben lediglich einen Anzünder für Muls Zigarren, und der war stationär.

Ich sagte mir, die Löwen müßte man in einen Container locken, ans andere Ende des Landes fahren und dort aussetzen. Aber woher sollte ich einen Container beschaffen, ohne daß es dem Mul auffiel? Ich ahnte schon, daß ich die Löwen hier sterben lassen mußte, damit sie spurlos verschwinden konnten. Am besten transportierte ich die Leichen dann vielleicht mit dem Wagen ab, der immer die Abfälle holte. Das allerdings brachte die Gefahr mit sich, daß sie auf den Müllfeldern gefunden werden konnten, sie sollten aber spurlos verschwinden.

Ich erwog nun, aus dem Plastbeutel, in dem Delfina gekommen war, zwei Beutel, etwas größer als Löwenköpfe, zurechtzukleben, sie je an einem lassoähnlichen Strick zu befestigen, mit dem ich sie zuziehen konnte, nachdem ich sie den Löwen von hinten über den Kopf geworfen hatte. Die Tiere würden darunter ersticken. Ich bereitete also die Beutel vor, zog Enden von Verlängerungsschnüren von meinen Elektrogeräten durch; nachts stellte ich mich damit hinter die Löwen. Neben dem Eingang war es gerade laut, denn es wurde für die Küche frische Ware gebracht. Wir erhielten das Fleisch immer lebend, Mul wollte es am liebsten noch roh essen, solche Angst hatte er vor nicht mehr ganz frischem Fleisch. Wir hatten eine komplette Schlacht- und Verarbeitungsanlage im Haus, und es war manchmal ein bißchen laut, wenn neue Tiere ankamen. Hinter der sich automatisch öffnenden Tür kriegten sie automatisch den entscheidenden Schlag vor den Kopf. Ich hatte mir das noch nie angesehen, aber Mul sprach öfter davon, wenn er die Frische des Fleisches genoß.

Es war also laut, als der Tierwagen vorfuhr, und ich dachte, die Löwen würden scheu werden und vielleicht doch noch wegrennen, aber sie saßen da, und ich hätte mit einiger Konzentration die Plastbeutel über ihre Köpfe werfen und zusammenziehen können. Mir kam das mit einemmal etwas mörderisch vor, so hatte sich Naida die Lösung der Aufgabe wohl nicht gedacht, ich faßte, ohne viel zu überlegen, die durchbrochenen Ketten und führte die Löwen zum Wagen hin, sollten sie da lebendig einsteigen.

Die Leute, die den Wagen aufmachten, würden schon durch die Laufritzen sehen, daß Löwen drin waren, sie würden sie höchstwahrscheinlich nicht zurückschicken, sie wurden sie irgendwie beiseite schaffen, aus Angst, daß Mul ihnen vorwarf, einer von ihnen hätte die Löwen geklaut, obwohl das schlecht möglich war, denn die Fahrer setzten sich erst am Ausgang Lorbeerstraße wieder in den Wagen, in der Lorbeerstraße lief der Wagen unbemannt und ferngesteuert, weil Mul nicht alle möglichen Leute in seiner Straße wünschte. Niemand wird sie zurückschicken, niemand wird sie gefunden haben. Ich führte also die Löwen zum Tierwagen, zuerst mußte ich sie ein bißchen ziehen, mir war das unheimlich, weil ich sie dabei im Rücken hatte, aber dann trotteten sie von selbst und zogen mich, ein Instinkt schien ihnen wiederzukommen, als sie sich dem Wagen näherten, aber sie sprangen nicht in den Wagen, wo es nach Tieren roch, sondern liefen zum Gang, ich mußte sie loslassen, die Klappe fiel hinter dem Ochsen, der vor ihnen ging, sie warteten geduldig, bis sie wieder aufschnappte, dann lief der eine Löwe rein, ich hörte den Schlag, dann der andere, worauf der zweite Schlag fiel. Auf dem leeren Platz lagen die beiden Felsblöcke mit den Resten der Ketten, und ich dachte, ich träumte.

Am anderen Tag war Sonntag, und sonntags ging Mul immer selbst hinunter und legte jedem Löwen ein Stück Vitamin-Zucker hin, diesmal sollte ihn Delfina begleiten, mit der ich inzwischen verheiratet war. Immer um dieselbe Zeit am Sonntagvormittag brachte die Television den Großen Zauberer Mul, wie er Zucker hinlegte, die Leute konnten die Uhr danach stellen. Diesmal wurde ihnen gezeigt, wie er sein tierliebes Grinsen nicht abstellen konnte, mit dem er aus der Haustür getreten war, er variierte sein Programm aber im letzten Augenblick, er steckte den Zucker in Delfinas vor Schreck aufgerissenen Mund und grinste tierlieb.

Beim Mittagessen saß er stumm, war blaß und rauchte, während wir aßen, er wurde immer blasser. Ich fragte, ob ihm etwas nicht bekommen wäre.

Nein, danke, er habe übrigens die beiden Löwen freigelassen. Es ist nicht mehr mein Stil, derartige Torhüter zu beschäftigen, sie haben in der letzten Zeit mehr und mehr den Charakter von Symbolen angenommen, nur noch Symbole, Input, er sagte das furchtbar traurig zu mir.

Ich sagte, man müßte verhindern, daß sie auf den Straßen jemanden überfallen.

Ein bißchen spät, jetzt daran zu denken, Input, das hättest du dir früher überlegen müssen.

Ich habe sie nicht freigelassen, Papa, ich hätte mir das nie getraut, ich fand es schön, wie sie da saßen mit ihren Sonnenbrillen und aufstaunden, wenn wer kam.

Wer ist denn in der letzten Zeit gekommen?

Wir sind vom Hochzeitsfest zurückgekommen, sagte Delfina, und sie sind aufgestanden, sie waren süß.

Es kommt aber keiner mehr.

Das müßte dich doch freuen, sagte ich, du hältst doch von den Menschen sowieso nichts.

Na eben, und deshalb habe ich die Löwen freigelassen, sie hatten keine Aufgabe mehr bei mir, sie wurden ja schon fett, das feierliche Aufstehen fehlte ihnen.

Ich sagte, sie waren das gewisse Etwas an diesem ganzen Haus, wenn du mich fragst, man hätte, um sie fit zu halten, Gymnastik für sie arrangieren können, die Zeit der Silberlöwen war deine beste Zeit, Papa, das war noch Stil, ich hätte an deiner Stelle nicht so voreilig gehandelt.

Es war nicht meine beste Zeit, Input, ich stehe erst am Anfang, und diese Löwen waren zu Symbolen herabgesunken, ich habe mich von ihnen frei gemacht. Er drückte die Zigarre krampfhaft zwischen feuchten Fingern.

Wir könnten sie vielleicht noch einfangen, sagte ich.

Er nebelte sich ein, ganz trocken verlangte er von mir einen Bericht über meine Recherchen betreffs der Umpoler.

Ich sagte, was die Maschinen konnten, haben sie getan, es ist nicht ihre und auch nicht meine Schuld, daß sie nicht mehr ermittelt haben. Wir brauchten entsprechende Maschinen in jedem Baum, in jeder Toilette, in jeder Straßenlampe und in jedem Mostonic-Automaten und wo sonst nicht noch überall.

So, sagte er, ich kannte einen, der konnte nicht ganz logisch denken, oder er wollte es vielleicht auch nicht, und jedesmal, wenn man ihn deshalb kritisierte, schob er es auf die Maschine. Ich weiß ganz genau, sagte er, diese Rechnung stimmt nicht, aber jetzt beschaffe ich mir eine neue Maschine, die hat ganz andere Möglichkeiten, dann wurde die wieder kritisiert, er redete wieder von einer noch neueren und noch besseren Maschine, die alle Probleme bestens lösen würde, und dabei konnte oder wollte er bloß nicht denken.

Papa, was redest du denn da, du widersprichst ja deiner eigenen Theorie, sind die Maschinen nicht dem Menschen überlegen?

Natürlich, und das fällt um so schlimmer auf, wenn der Mensch nicht denkt. Er war sehr mißgestimmt, versuchte aber, das Gesicht zu wahren. Delfina, sagte er, du langweilst dich, ihr solltet euch jetzt zurückziehen.

Ich wollte es schon sagen, Papa, könnte ich nicht alleine schlafen, Delfina möchte sicher auch ein eigenes Zimmer.

Ich habe bereits das Ehebett bestellt, sagte Mul, und ihr bezieht gemeinsam ein größeres Zimmer.

Mir war das unheimlich. Delfina war sicher zu manchem fähig, wenn ich mich nicht als Ehemann betätigte.

Sie sagte auch gleich, als wir allein waren, die Löwen hat nicht Papa freigelassen, das war jemand anders, kannst du dir denken, wer? Nach einer ganzen Weile fragte sie, warum der Griff an meinem Massageapparat verkehrt rum angeschraubt sei.

Ich weiß nicht, Produktionsfehler, sagte ich.

Nein, sagte sie, du hast ihn abgeschraubt und wieder angeschraubt, ich habe es genau gesehen.

Wann willst du das gesehen haben?

Vor fünf Tagen, als ich schon schlief.

Du siehst also mit geschlossenen Augen.

Ich weiß auch, daß du die Löwen weggeschafft hast, ich habe genau gesehen, wie du abends an ihren Ketten rumgespielt hast.

Wo habe ich sie deiner Meinung nach hingebracht?

Das wird noch rauskommen, man kann so große Löwen nicht spurlos fortschaffen, irgendwo werden sie jemand anfallen, oder ihre Kadaver werden aufgefunden.

Dann wirst du deinem lieben Schwiegerpapa einreden, daß ich es war.

Kommt auf dich an, sie legte sich mal wieder in ihrer blöden Nacktheit hin.

Du kannst mir nichts beweisen, Delfina. Vielleicht könnte ich dich lieben, sagte ich notgedrungen, aber du müßtest dann auf meiner Seite stehen.

Sie sagte, ich handle nicht um Liebe.

Wir drehten uns voneinander weg, und ich verbrachte die Nacht erfolglos damit, darüber nachzudenken, wie die Beweise meiner Tat restlos zu tilgen wären.

Am Morgen servierte uns die Küche eine ungeheure Fleischplatte.

Mul griff trotz seiner schlechten Stimmung ordentlich zu. Man soll mehr Fleisch essen als Fett und Süßigkeiten, das hält fit.

Willst du nicht auch?

Wohl oder übel mußte ich, die leichte Fettschicht war in der Küche schon entfernt worden, das Fleisch war sehnig, wir brauchten nachher Zahnstocher.

Es ißt sich schwierig, aber gerade solches Fleisch macht fit, sagte der Mul, in ihm steckt noch die Kraft der freien Steppentiere, was meinst du, wie alt dieser Ochse war?

Ich schätzte sieben Jahre.

Zehn Jahre schätzte Mul. Es ist ein Irrtum, daß altes Fleisch keine Kraft enthält, im Gegenteil, es ist viel ausgebildeter als junges, es hat lange genug die freie Steppenluft genossen.

Ich denke, unser Vieh wird bloß noch automatisch aufgezogen, es kommt nicht an die Luft. Nicht dieses Vieh, das ich mir liefern lasse, so alte

Ochsen gibt es gar nicht in der automatischen Erzeugung. Ich gebe zu, ein junges Tier verspeist sich angenehmer, dieses Fleisch hier verlangt dir etwas ab, es macht den Eßprozeß wieder zur harten Arbeit, das stärkt die Kauwerkzeuge, den Verdauungsapparat. Du solltest tüchtig kauen, und du auch, Delfina, ihr wißt, wie ich zu den Maschinen stehe, aber gerade, daß sie uns heute solches Fleisch servieren, empfinde ich nicht als Fehler, sondern als Zeichen tiefer Einsicht der Maschine in die Probleme der menschlichen Überreste in der Maschinengesellschaft. Die Maschinen wissen selbst, daß sie uns durch die konsequente Aufbereitung der Lebensmittel verunfitten, sie korrigieren das heute, indem sie uns den alten Ochsen schickten.

Ist es überhaupt ein Ochse, fragte Delfina, mir schmeckt es mehr wie Hirsch oder Kamel.

Auch möglich, sagte Mul, die Leistung bleibt die gleiche.

Vielleicht schmeckt es auch wie Hund oder Katze, sagte Delfina.

Ich sagte, vielleicht wie Känguruh.

Mul sagte, ich habe nur Rindfleisch im Programm, Hammelfleisch, Büffelfleisch, Wildschwein. Ich mache, wenn ihr nichts dagegen habt, die Platte leer.

Input, frag in der Küche an, ob davon noch mehr da ist, ich möchte heute mittag Saftbraten und abends Tatar, aber scharf gepfeffert, und etwas Brühe.

So aßen wir den ersten Löwen in drei Tagen auf, das meiste fraß der Mul, auch Löwenwürstchen Löwenspeck Löwenleber Löwenschwanzsuppe Löwenhirn mit Ei.

Den zweiten schafften wir nicht so schnell.

Falls noch was da sein sollte, sagte Mul, bestellt der Küche, sie soll es einfrieren, solch Fleisch gibt es so schnell nicht wieder, er nahm dann den Befehl zurück und fraß auch noch den zweiten Löwen.

Ich streikte aber und Delfina auch.

Ja, ihr seid jung, sagte der Mul, ihr braucht noch nicht so viel, er zog das Hemd aus, während er noch kaute. Seht

mal, wie mich das fit gemacht hat, er zeigte seine Muskeln, die auf der Brust und an den Armen mächtig schwollen. Jetzt, lieber Input, werden wir den Kampf aufnehmen, es wird hier keine Umpolung mehr geben, auch die Löwen werden wiederkommen, sie werden wiederkommen, Input, verlaß dich drauf.

 

 

12

Seit Mul die Löwen gegessen hatte, ging mit ihm eine Veränderung vor sich, nicht bloß seine Muskeln waren geschwollen, auch sein Selbstbewußtsein, und es schwoll von Tag zu Tag. Früher hatte er mit seinen Maschinen freundlich gesprochen, öfter hatte ich ihn dabei überrascht, wie er sie streichelte, und den Finanz-Paladin hatte er, wenn er sich unbeobachtet fühlte, sogar umarmt und auf die glasigen Augen geküßt, aber nun fauchte er die Maschinen öfter an, und er verlangte, daß sie ihn durch Aufleuchten der Augen grüßten, sobald er sich ihnen näherte, und man merkte jetzt immer schnell, daß er sich näherte, er war schwerer geworden, das Transportband stöhnte etwas unter seinem Gewicht, und er trat auch schwerer auf, wenn er sich bandlos bewegte, vielleicht wog er aber kilomäßig nicht mehr, die Energie wog auf eine geheimnisvolle Weise.

Ich brach fast zusammen, als er mir die Hand auf die Schulter legte.

Mein Sohn Input, ich habe mit dir zu sprechen. Er setzte, seit er die Löwen gegessen hatte, überhaupt keine Brille mehr auf, er sah mir mit seinen braunen goldgepunkteten Augen immer direkt und etwas starr ins Gesicht, und als er mir jetzt seine Pranke auf die Schulter haute, waren die Pupillen große goldene Flecken ohne Tiefe, und ich gebe zu, mich gruselte etwas. Mein Sohn, sagte er mit seiner jetzt lauter gewordenen Stimme, wir wollen es uns in der Wohnküche gemütlich machen.

 

S. 182-192

 

 

 


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